Rodungen am Silbersee

Foto der gerodeten Fläche, Text: Verlust eines weiteren Lebensraumes in Dormagen

„Wir bedauern den Verlust eines weiteren Lebensraumes schützenswerter Tier- und Pflanzenarten und fühlen uns durch die Vorgehensweise der Verwaltung übergangen“ sagt Tobias Raidelet, Vorsitzender des Ortsverbandes.

Pressemitteilung

Die Dormagener GRÜNEN bedauern die Maßnahme der Rodungsarbeiten am letzten Freitag im Bereich des Zinkhüttenwegs und kritisieren das Vorgehen der Verwaltung:

„Größere Fällungsarbeiten sollten im Rahmen einer guten Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Fraktionen im Vorfeld angekündigt werden. Dies ist nicht geschehen. Wir haben aber eine Zusage des Bürgermeisters, dass hier zukünftig anders verfahren wird“ sagt Tim Wallraff, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN im Stadtrat Dormagen.

Bebauungsplan

Er verweist aber weiter darauf, dass für die Fläche ein rechtskräftiger Bebauungsplan besteht und dass die Stadt die Fällungsarbeiten folglich genehmigen musste. „Wir gehen bisher davon aus, dass die in der artenschutzrechtlichen Prüfung von 2017 benannten Vermeidungsmaßnahmen berücksichtigt wurden und dass somit die Pappeln im nördlichen Bereich des Planungsgebietes, insbesondere die fünf Höhlenbäume, die Fledermäusen ein Quartier bieten, nicht gefällt wurden und werden.
Wir erfragen dies bei der Verwaltung und erwarten am Montag eine Antwort.“

Naturschutz und Verkehr

Für eine weitere Entwicklung des Gewerbegebietes am Silbersee wurde im Koalitionsvertrag vereinbart, dass eine abschließende Begutachtung der naturschutzfachlichen und verkehrlichen Belange vor der weiteren Entwicklung des Gebietes stehen muss.  Der BUND hat bereits im letzten Jahr die Unterschutzstellung des Areals bei der Bezirksregierung Düsseldorf beantragt. Es bleibt die Frage, ob die Bezirksregierung eine vorzeitige Sicherung als Maßnahme vorgenommen hat, um Veränderungen im schwebenden Verfahren zu verhindern.

Auswirkungen von Erdarbeiten

Als problematisch wird auch bewertet, dass durch die umfassenden Erdarbeiten möglicherweise größere Mengen der im Boden befindlichen Schadstoffe mobilisiert werden, insbesondere vor dem Hintergrund des steigenden Grundwasserspiegels durch das Hochwasser.